13. September 2023
Güssing: Schaffen wir die 100 Arten?
Mit dem Projekt „Buntes Burgenland - Wegesrand erforschen“ ging es wieder mit den – mittlerweile – Drittklässlern, diesmal mit der 3a und Klassenvorstand Christoph Kienzl und der 3c mit KV Gabriele Luipersbeck, in die Natur. Feuchtwiesen sind früh am Morgen tatsächlich auch noch feucht, aber davon ließen sich die Schüler*innen nicht abschrecken und stampften motiviert durchs hohe Gras. Gutes Wetter ließ nicht lange auf sich warten und kurz darauf war auch die Feuchtwiese trocken. Perfekte Bedingungen um das Ziel „100 Arten“ zu erreichen: es fehlten nicht mal mehr 30!
Gleich zu Beginn wurde in Johannas Gruppe, die sich zur Aufgabe gemacht hat, alles zu fangen, was krabbelt, fliegt, springt und schleicht, aufgeschrien: „Eine Schlange!!“. Das ließ sich die Botanik-Gruppe natürlich auch nicht entgehen und alle versammelten sich zügig. Die Situation wurde schnell entschärft, zur Erleichterung einiger Kinder und zur Enttäuschung anderer: eine harmlose Blindschleiche. Aber wer traut sich sie zu streicheln?
Kurz darauf kommt auch die Vegetationsaufnahme durch die Schüler*innen ins Rollen. So finden sich auch einige besondere Arten wie zum Beispiel „Teufelsabbiss“ oder „Blut-Weiderich“. Nun wurden auch die Künstler unter den Kindern gefordert, sie durften ihre Lieblingsblumen zeichnen, wobei richtige Kunstwerke entstanden, die man problemlos in hoch angesehenen Museen in Wien ausstellen könnte.
Kein Problem, wenn man sich nicht künstlerisch verwirklichen wollte, mit dem an die Fauna und Flora angepasstem Ratespiel „Wer bin ich“ und einem „Wettrennen“ konnten die Schüler ihre Artenkenntnis auf die Probe stellen.
Wenig später wurden die Tier - und Pflanzengruppe gewechselt, und die vorherigen Botanik-Forscher konnten es nicht erwarten mit Kescher und Netzen auch endlich die Fauna zu erkunden. Inzwischen wo es auch schon wärmer war, gab es fast nicht genug Bechergläser um die vielen Tiere zur Bestimmung einzufangen. Auch hier gab es wieder einige besondere Entdeckungen wie zum Beispiel eine Unke, einige Tagfalter (sogar einen Rotklee-Bläuling!), Spinnen, eine Hornisse, die gerade eine Heuschrecke vertilgte, eine Skorpionsfliege, haufenweise Heuschrecken und sogar die seltene Sumpfgrille und die Sumpfschrecke. Und wer traut sich die Wolfspinne in die Hand zu nehmen? Ein paar tapfere Kinder meisterten dies problemlos.
Draußen in der Natur vergeht die Zeit leider immer zu schnell, aber die beiden Schulklassen voller angehender Biologen mussten ja nicht zurück in den Klassensaal, denn es ging nach der Mittagspause noch in den Kletterpark. Was für ein Schulbeginn!