24. Mai 2024

Blumenesche und Alexis-Bläuling zwischen Burgruinen in Hornstein!

Gut ausgerüstet für alle Wetterlagen begann heute der Naturforschertag mit den beiden 3. Klassen der Volksschule Hornstein mit den Pädagoginnen Sandra Lorenzer und Brigitte Pinterits. Gleich zu Beginn begutachteten die Kinder – ebenso wie unser Ehrengast, Bürgermeister Christoph Wolf – fasziniert verschiedene mitgebrachte Raupen. Sie staunten nicht schlecht über die großen grünen Raupen des Pappelschwärmers und den coolen grün-schwarzen Gabelschwanz. Dann noch die unterschiedlich weit entwickelten Raupen-Stadien des Wiener Nachtpfauenauges: „Die schauen ja aus wie ein eingerolltes Blatt!“

Nach dem kurzen Aufwärmspiel, bei dem die Kinder ihr Wissen über die Schmetterlinge unter Beweis stellen konnten, gings weiter in zwei Gruppen, um die schönen Halbtrockenrasen und Trockenrasen von Hornstein zu erkunden. Die „Insektenforscher“ wurden von Helmut in die Geheimnisse der Schmetterlings- und Käferwelt eingeführt – stets begleitet vom nahen „up-up“ – Ruf des Wiedehopfs! Trotz Bewölkung ließ sich gleich mal der wunderschön türkis angehauchte Alexis-Bläuling blicken. Am weiß blühenden Wiesenkerbel warteten die Streifenwanzen darauf, von den Kindern bewundert zu werden. Jede Menge Heuschrecken und Spinnen gaben sich ein Stelldichein. Und dann fand ein Bub sogar noch den großen Eikokon der Gottesanbeterin!

Auch die Pflanzenwelt kam an diesem Vormittag nicht zu kurz. Beim Pflanzenmemory überzeugten uns die Kinder mit ihren aufmerksamen Augen und ihrer guten Teamarbeit. Viele der gezeigten Pflanzen wurden tatsächlich gefunden, darunter die Blumenesche (ein „Mittelmeer-Baum“!), die Gelbe Resede, der Duftende Goldlack, die Klatschnelke, der Langfahnentragant – der kurzerhand in „Lila Fahne“ umgetauft wurde - und noch einige mehr. Sehr fasziniert lauschten die Kinder den Erzählungen zum Wermut, der beim Zerreiben eigentümlich aromatisch riecht. Ein paar Mutige trauten sich sogar nach dem Zerreiben ihren Zeigefinger vorsichtig abzuschlecken – wohlgemerkt vorsichtig – handelt es sich beim Wermut doch um die zweitbitterste Pflanze in ganz Österreich! Da verwundert es nicht, dass diese Pflanze früher in die Tinte gemischt wurde, damit die Mäuse das Papier nicht anknabberten und sie ihre Nester nicht mitten in einem Bücherregal bauten. Nach den Pflanzengeschichten hatten die Kinder noch die Gelegenheit, sich an den frischen Kirschen eines nahen Kirschbaumes zu laben, bevor es dann wieder in Richtung Schule ging. So ein feiner Forschertag! Und die bedrohlich wirkenden Gewitterwolken blieben alle „oben“!